Die Stadt Düsseldorf lädt seit 2001 ehemalige Zwangsarbeiter/innen ein, die während der NS-Zeit in Düsseldorf arbeiten mussten. Die Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf forscht über alle Opfergruppen des Nationalsozialismus. Im Vorfeld wird über das Schicksal der Gäste recherchiert dann ein kulturelles und touristisches Programm für sie organisiert.
Im September kam nun eine Gruppe ehemaliger Zwangsarbeiter/innen aus der Ukraine nach Düsseldorf, die alle über 80 Jahre alt sind. Am Samstag, den 20. September 2008 fand eine Kranzniederlegung und ein Totengedenken am Düsseldorfer Nordfriedhof auf dem Gräberfeld für ehemalige Zwangsarbeiter/innen statt. Die Andacht hielt der Priester der ukrainischen orthodoxen Gemeinde in Düsseldorf, Anfir Ostaptschuk. Anwesend waren die Gäste aus der Ukraine, Vertreter der Stadt Düsseldorf, der Mahn- und Gedenkstätte sowie eine Schülergruppe des Geschwister-Scholl-Gymnasiums in Düsseldorf.
Am nächsten Tag, Sonntag den 21. September, besuchten die ehemaligen Zwangsarbeiter/innen aus der Ukraine gemeinsam mit ihren deutschen Betreuern den ukrainisch-orthodoxen Gottesdienst in der Christus-König Kirche in Düsseldorf-Oberkassel und waren zu Gast in der ukrainischen Gemeinde vor Ort.
Nach dem Gottesdienst richtete der ukrainische Konsul Jaroslav Baran aus Bonn in der Kirche ein Grußwort an seine Landsleute und die deutschen Gäste. Während der Agape hatten die Gäste aus der Ukraine und die Mitglieder der ukrainischen Gemeinde in Düsseldorf und Umgebung, unter denen sich ebenfalls ehemalige Zwangsarbeiterinnen befinden, die Gelegenheit zum Gespräch.