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Orthodoxe Beteiligung am Evangelischen Kirchentag in Köln

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„Lebendig und kräftig und schärfer“ (Hebräer, 4.12) – dieses Motto des Evangelischen Kirchentages dürfte noch alle jenen in ihrem Alltag begleiten, die vom 6. bis 10. Juni 2007 zum Evangelischen Kirchentag nach Köln gekommen waren, oder das Geschehen an den Bildschirmen zu Hause miterlebt haben. Mit dieser Losung wollte der Kirchentag das Wort Gottes in den Blick nehmen, das schärfer ist als ein zweischneidiges Schwert, und zwar durch gemeinsames Reden und Nachdenken, Beten und Feiern. Der Kirchentag in Köln sollte ein großes Fest des Glaubens werden – so der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland Nikolaus Schneider.

Ökumenischer Brückenweg

von links.: Bischof Andrij, Ökumenepfarrer Dr. Martin Bock, Dr. Athanasios Despotis, Erzpriester Constantin MironDer ukrainische Bischof Andrij traf am Freitagnachmittag aus London kommend auf dem Düsseldorfer Flughafen ein, um sich am Kirchentag zu beteiligen. Schon bald darauf am Abend reiste er nach Köln und schloss sich dem von der ACK Köln (Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen) organisierten und schon zur Tradition gewordenen Kölner Ökumenischen Brückenweg bei der griechisch-orthodoxen Kirche (Alt. St. Heribert) an.

Diese einem Pilgerzug von Gläubigen verschiedener Konfessionen ähnelnde Prozession nahm ihren Anfang am MediaPark und bewegte sich mit Unterbrechungen an drei Stationen – Edith-Stein-Denkmal, Vorplatz St. Andreas, Bahnhofsvorplatz/Baptisterium - über die Hohenzollernbrücke in Richtung Alt St. Heribert. Angeführt wurde diese Prozession von Erzpriester Constantin Miron mit der Christus-Ikone von Sibiu (Rumänien) und traf gegen 19.30 Uhr dort ein. Bischof Andrij begrüßte die Ankunft des Zuges und küsste die Ikone.

Kurz vorher fanden sich am Ort der Stadtdechant von Köln, Prälat Johannes Bastgen, und Stadtsuperintendent Ernst Fey ein, die an die Teilnehmer ein Grußwort richteten. Ferner sprachen der ehemalige Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen, Prof. Dr. Konrad Raiser, Ökumenereferent Erzpriester Constantin Miron und Ökumenepfarrer Dr. Martin Bock. Auf dem Rednerpodium von links: Bischof Andrij, Ökumenepfarrer Dr. Martin Bock, Dr. Athanasios Despotis, Erzpriester Constantin Miron.

"Das Licht Christi scheint auf alle..."

Bischof Andrij in Begleitung von Erzpriester Anfir OstaptschukDas Thema des ökumenischen Brückenweges an dieser Station lautete: Das Licht Christi scheint auf alle, Hoffnung für Erneuerung und Einheit in Europa.

Zu diesem Leitwort der 3. Europäischen Ökumenischen Versammlung Anfang September 2007 in Sibiu/Hermannstadt sprachen Konrad Raiser und Erzpriester Constantin Miron. Dieses Leitwort soll „den Blick für die Gabe und Aufgabe schärfen, die das Christentum im Osten und Westen Europas bei aller Unterschiedlichkeit gemeinsam haben“ – heißt es in dem von der ACK Köln zum Evangelischen Kirchentag herausgegebenen Faltblatt.

Die Christus-Ikone von Sibiu begleitete die Teilnehmer des Brückeweges zusammen mit den Kölner Kirchenvertretern der orthodoxen, römisch-katholischen und evangelischen Tradition über die Deutzer Brücke, den Heumarkt und die Kölner Altstadt in Richtung Dom. Vor der Deutzer Brücke entstand dieses Foto: Bischof Andrij in Begleitung von Erzpriester Anfir Ostaptschuk.

Ökumenischer Gottesdienst im Dom

Im Kölner Dom begann am Freitagabend (8.6.) um 21 Uhr ein feierlicher Ökumenischer Gottesdienst mit dem Erzbischof von Köln, Kardinal Joachim Meisner, Präses Nikolaus Schneider und Metropolit Augoustinos.

Auf dem Evangelischen Kirchentag war die Orthodoxie als die drittgrößte christliche Konfession in Deutschland präsent durch die Veranstaltungen der Kommission der Orthodoxen Kirche in Deutschland - KOKiD - des Verbandes der Diözesen der einzelnen orthodoxen Kirchen in der Bundesrepublik Deutschland, die aber eine Kirche darstellen.

Die Orthodoxe Heilige Göttliche Liturgie

Am Samstagvormittag (9.6.) fand in der serbisch-orthodoxen Kirche zur „Erhöhung des kostbaren Kreuzes unseres Herrn" in Köln-Gremberghoven eine Orthodoxe Heilige Göttliche Liturgie statt. Sie war der zentrale Punkt der orthodoxen Beteiligung am Evangelischen Kirchentag.

von rechts: Bischof Andrij, Erzbischof Longin, Metropolit Augoustinos, Erzbischof Konstantin, Metropolit SerafimEs zelebrierten Metropolit Augoustinos von Deutschland und Exarch von Zentraleuropa (Ökumenisches Patriarchat von Konstantinopel), Erzbischof Longin (Moskauer Patriarchat), Metropolit Serafim (Rumänische Orthodoxe Kirche), Erzbischof Konstantin (Serbische Orthodoxe Kirche) und Bischof Andrij (Ukrainische Orthodoxe Eparchie von Westeuropa, Ökumenisches Patriarchat). Im Altar beteten 14 Priester, zwei Diakone und zwei Ipodiakone. Auf dem Foto: Metropolit Augoustinos segnet die Gemeinde (von rechts: Bischof Andrij, Erzbischof Longin, Metropolit Augoustinos, Erzbischof Konstantin, Metropolit Serafim)

Nach der feierlichen Orthodoxen Heiligen Göttlichen Liturgie fand im Gemeindesaal der serbischen Gemeinde ein Empfang für die Bischöfe, Geistlichen und Gäste statt. Im Anschluss daran versammelten sich alle Anwesenden zum nachstehenden Gruppenbild.

Beitrag zur Stärkung des Dialogs

Der Oberbürgermeister von Köln, Fritz Schramma, hatte noch im Vorfeld des Kirchentags die Erwartung geäußert, dass unter dem Motto „Lebendig und kräftig und schärfer“ (Hebräer, 4.12) Hunderttausende von Christen in die Domstadt kommen und zeigen werden, wie lebendig der christliche Glaube auch im 21. Jahrhundert ist - so, wie wir es schon im Jahr 2005 beim Weltjugendtag in beeindruckender Weise erleben durften. Der Kirchentag sollte auch einen Beitrag zur Stärkung des Dialogs zwischen den Religionen leisten.

Nachdem der Kirchentag vorbei ist, kann mit Fug und Recht gesagt werden, dass die Erwartungen und Ziele nicht nur erreicht, sondern auch übertroffen wurden. Nach Schätzungen der Medien kamen fast eine Million Besucher nach Köln. Der Kirchentag war von“ Geistreichtum und Kreativität“ gezeichnet, um sich einer Äußerung von Präses Nikolaus Schneider zu bedienen.

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