Die Gründung der Orthodoxen Bischofskonferenz am 27. Februar 2010 hat ein positives Echo in der deutschen Öffentlichkeit gefunden, darunter der höchsten Staatsrepräsentanten, sowie der beiden großen Kirchen in Deutschland. Darüber berichtet das offizielle Organ der Orthodoxen Bischofskonferenz (KOKiD) „Orthodoxie aktuell“ in seiner April-Ausgabe 2010.
In seinem Glückwunschschreiben erklärte Bundespräsident Dr. Horst Köhler, er freue sich, „dass mit der orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland eine Einrichtung geschaffen wurde, welche die orthodoxen Christen, die in unserem Lande Heimat gefunden haben, repräsentiert.“ Im Namen der Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel schrieb Bundesminister Roland Pofalla, Chef des Bundeskanzleramtes: „Die guten Beziehungen zur orthodoxen Kirche sind uns ein wichtiges Anliegen. Wir freuen uns daher auf einen weiterhin fruchtbaren Dialog“. Ferner übermittelten ihre Grußschreiben u.a. die Ministerpräsidenten des Freistaates Thüringen, des Freistaates Sachsen und des Landes Hessen. Der Hessische Ministerpräsident Roland Koch erklärte: „Ich bin überzeugt, dass der Zusammenschluss ... zu einer orthodoxen Bischofskonferenz eine wichtige Maßnahme zur effektiven Geltendmachung der legitimen Anliegen und Interessen der orthodoxen Christenheit in unserem Lande ist“. Er freue sich auf eine „konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit.“
Der Vorsitzende der römisch-katholischen Bischofskonferenz, der Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch, erklärte, er habe „mit großer Freude Kenntnis von der Gründung einer eigenen Bischofskonferenz der orthodoxen Bischöfe in Deutschland erhalten“ und „halte es für ein gutes Zeichen der inneren Ökumene der orthodoxen Bischöfe in Deutschland, eine eigene Konferenz zu gründen. Die fruchtbaren und vielfältigen Kontakte, die unsere Bischofskonferenz mit ... den zu Ihrer Konferenz gehörenden Bischöfen führt, dürfen auf eine langjährige Tradition zurückblicken. Wenn Sie jetzt zwecks eines besseren Dialogs und inneren Kommunikationsprozesses, der sicherlich auch theologische Fragen behandeln wird, zusammenschließen, ist es ein erfreuliches, nach außen sichtbares Zeichen, gemeinschaftlich aufzutreten“. Im gleichen Sinne äußerte sich der Präsident des Kirchenamtes der Evangelischen Kirche in Deutschland, Dr. Hermann Barth: „in der Hoffnung auf eine wachsende Gemeinschaft“ teile er die „Einschätzung, dass dies die Aussichten auf eine noch intensivere Zusammenarbeit zwischen der EKD und der Orthodoxen Kirche in Deutschland spürbar vergrößert“.
Der Vorsitzende der neuen Bischofskonferenz, Metropolit Augoustinos (Lambardakis) von Deutschland, hat die Bedeutung der Konferenz anlässlich eines Besuches in der rumänischen Gemeinde in Freiburg am 14. März 2010 noch einmal hervorgehoben: „Ihr gehören alle kanonischen, d.h. rechtmäßigen Bischöfe an; wir tagen gemeinsam, wir beschliessen gemeinsam über alle jene Fragen, die für uns wichtig sind, etwa den Religionsunterricht, unsere Beziehungen zum deutschen Staat und zu den anderen Kirchen usw. Vorsitzender der Bischofskonferenz ist der jeweilige Metropolit des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel, d.h. zur Zeit meine Person. Alle Bischöfe behalten selbstverständlich ihre Verantwortung für ihre Diözesen, gleichzeitig geschieht alles, was gemeinsam getan werden kann und muss, in gemeinsamer Verantwortung. Anders gesagt: Wir sprechen mit einer Stimme, weil wir eine Kirche sind“.