Am Fest der Verklärung unseres Herrn Jesus Christus, das die Heilige Kirche am 19. August feiert, bringen die Gläubigen in die Kirche zur Segnung Weintrauben, Äpfel sowie andere Früchte zum Zeichen des Dankes, die die Menschen von Gott zur Nahrung empfangen. Der Hl. Johannes Chrysostomos lehrt: der Ackermann erhält die Früchte des Feldes nicht so sehr durch seine Arbeit, wie vielmehr durch die Güte Gottes, der sie wachsen lässt.
Die Tradition der Opfergabe hat ihren Anfang in der alttestamentlichen Kirche und ist uns aus der Bibel bekannt (s. u. a.: 1. Mose 4, 2-4; 4. Mose 15, 19-21). Sie wird in der christlichen Kirche seit frühen Zeiten fortgesetzt.
Das Fest der Heiligen Verklärung Christi besteht in der orthodoxen Kirche seit dem 4. Jahrhundert und ist einem Ereignis gewidmet, das auf dem Berg Tabor sich zugetragen hat und über das im Heiligen Evangelium berichtet wird (Mat. 17, 1-13; Luk. 9, 28-36), als es der Wille Jesu war, Seinen Jüngern Petrus, Jakobus und Johannes die Herrlichkeit Seiner Göttlichkeit sichtbar zu machen, Seine Auferstehung vorwegzunehmen und die Jünger in ihrem Glauben zu stärken.
Im Evangelium nach Matthäus (17/2) heißt es: „Und er wurde vor ihren Augen verwandelt; sein Gesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden blendend weiß wie das Licht.“ Die Jünger Jesu wurden Zeugen Seiner Verklärung. Nach kirchlichem Verständnis ist es ein Beweis dessen, dass Jesus Christus wirklich der Glanz des Vaters ist, jener Erlöser Israels, von dem die Propheten sprachen.
Die Tradition der Opfergabe wird mit dem Fest der Verklärung Jesu in einer Jahreszeit verknüpft, in der die Früchte des Feldes ihre Reife erreichen und die Natur unter Einwirkung der Sonne und der Wärme in der Zeit des Wachstums sich verwandelt und in voller Schönheit erscheint.
Da die ukrainische orthodoxe Gemeinde in Düsseldorf und Nordrhein-Westfalen sich ein Mal im Monat versammelt, beging sie dieses Fest bereits am Sonntag, den 15. August 2010. Nach der Hl. Liturgie fand die Obstweihe statt.